Spektakulärer Radsport beim 20. RINO Cup in der Biberacher Innenstadt

Am Wochenende war es soweit, am Sonntag fand der 20. Rino-Cup auf der spektakulären und anspruchsvollen Strecke durch die Biberacher Innenstadt statt. Die vielen begeisterten Zuschauer konnten spannende Radrennen verfolgen.

Los ging es um 10.00 Uhr mit dem Einsteigerrennen, bei dem die jüngsten Starter auf der verkürzten und abgesperrten Strecke über den Biberacher Marktplatz ihr Können zeigen konnten. Im Ziel wurden sie mit viel Applaus empfangen.

Vor dem Start des Einsteigerrennens. (Foto: Bernhard Lingenhöle)

Um 10.45 Uhr fiel dann der gemeinsame Startschuss für die Altersklasse der männlichen Jugend U17 sowie der Klasse Masters. Die Klasse der Masters war sehr gut besetzt, so war unter anderem Markus Westhäuser, der Sieger vom letzten Jahr, mit dabei. Er ist mittlerweile Deutscher Meister und stach mit seinem Trikot und seiner beherzten Fahrweise sofort ins Auge.

Markus Westhäuser im Trikot des Deutschen Meisters, rechts der spätere Sieger Uwe Harder. (Foto: Christian Lübon)

Die Renndistanz der U17 Klasse betrug 40 km, der Anstieg zur Hardtsteige musste 20 Mal gemeistert werden. Hier war der RSC Biberach mit seinen beiden Spitzenfahrern Timo Zabel und Anton Eichner vertreten, die erst in diesem Jahr in die U17 Klasse aufgestiegen waren. Die Konstellation Alt versus Jung ist immer interessant, es wurde aber schnell klar, dass die Masters den Jungen das Feld nicht überlassen würden. Anfangs fuhren alle noch zusammen, mit steigender Rundenzahl fielen aber immer mehr Fahrer auf dem selektiven Kurs zurück. Von den U17 Fahrern konnte sich der stark fahrende Elias Lamparter am längsten in der Spitzengruppe halten. Am Ende gewann er das Rennen souverän. Bei den Master konnte sein Trainer Uwe Harder triumphieren und komplettierte den Doppelerfolg vom TSG Münsingen. Von den RSC Fahrern fuhr Timo Zabel auf den guten 5. Platz. Anton Eichner rutschte bei der Verfolgung der Spitzengruppe auf regennasser Fahrbahn weg und stürzte, er kam aber glimpflich mit einigen Schürfwunden davon.

Hier kann man nicht viel im Windschatten fahren, sondern es zählt die Kraft des Einzelnen.

Markus Westhäuser, Deutscher Seniorenmeister
Timo Zabel. (Foto: Christian Lübon)

Weiter ging es um 13.15 Uhr mit dem Rennen der Frauen, sowie der Klasse der weiblichen Jugend U17 und der Juniorinnen. Pünktlich lies der Regen nach, die Strecke, insbesondere die Abfahrt, war aber immer noch tückisch.
Die erst seit kurzem für den RSC fahrende Julia Arnegger stand hier am Start. Sie kam mit der Steigung sehr gut zurecht und bestimmte lange Zeit das Tempo an der Spitze, kurz vor Schluss wurde aber auch sie vom Sturzpech ausgebremst.

Julia Arnegger vom RSC Biberach, links die Siegerin des Rennens der Frauen, Emily Fuchs. (Foto: Christian Lübon)

Mittlerweile wurde die Strecke von zahlreichen Zuschauern gesäumt. Besonders viele waren am Start- und Zielbereich und an der Hardtsteige. Hier staunten Sie über die Leistungen der Fahrer auf dem bis zu 18% steilen Anstieg, es herrschte Volksfeststimmung.

Die Hardtsteige ist jedes Jahr ein Zuschauermagnet. (Foto: Christian Lübon)

Pünktlich um 15.15 Uhr war es dann soweit und das Hauptrennen der Junioren, Amateure und KT-Teams konnte beginnen. Hier mussten 70 Kilometer zurückgelegt und die Hardtsteige sagenhafte 35 Mal erklommen werden. Für den RSC Biberach war Richard Kimmich vertreten. Erwartungsgemäß waren die Profis des KT-Teams rad-net Oßwald gleich in der Spitzengruppe des 66-köpfigen Fahrerfelds zu finden. Den Sieg musste sie allerdings Oscar Schempp vom VfL Pfullingen überlassen, der als Einzelstarter eine überragende Leistung zeigte. Platz zwei und drei gingen an Luca Martin und Vincent John vom Teams rad-net Oßwald.

Ich wünschte, es gäbe mehr solch harte Kämpfe wie bei diesem Rennen in Biberach.

Steffen Uslar, Sportlicher Leiter des Profi-Teams rad-net Oßwald
Oscar Schempp vor begeisterten Zuschauern beim Zieleinlauf. (Foto: Christian Lübon)

Lokalmatador Richard Kimmich absolvierte nach langer Pause sein erstes Rennen in diesem Jahr. „Das ist schon ein anspruchsvolles Rennen. In der ersten Runde habe ich etwas überpacet. Gegen Ende wurde es dann aber wieder besser.“ Kimmich beendete das Rennen mit einem guten fünften Platz unter 23 Amateur-Fahrern.

Richard Kimmich vom RSC Biberach. (Foto: Christian Lübon)

Die Abläufe und die Organisation funktionierten gewohnt reibungslos. Das war nicht zuletzt den mehr als 60 Vereinsmitgliedern zu verdanken, die am Sonntag im Einsatz waren.

Lars Weggenmann, stellvertretender Vorsitzender des RSC Biberach

Lars Weggenmann, Cheforganisator des Rennens, zog insgesamt ein positives Fazit und zeigte sich zufrieden.

Die kompletten Ergebnislisten sind online, Bilder der Veranstaltung sind in der aktuellen Galerie verfügbar.