Dudenhofen war vom 2. bis 6. Juli 2025 zum 138. Mal Schauplatz der Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport. Auf der 250 Meter langen Radrennbahn kämpften Fahrerinnen und Fahrer aus ganz Deutschland in insgesamt 54 Entscheidungen um die nationalen Titel. Für den RSC Biberach gingen Julia Servay bei den Juniorinnen U19 sowie Timo Zabel und Anton Eichner bei den Junioren U17 an den Start.
Besonders erfolgreich war Julia Servay, die mit einer beeindruckenden Medaillenausbeute nach Hause zurückkehrte, auch wenn der Traum von Gold unerfüllt blieb. Den Auftakt machte Servay im Punktefahren, wo sie sich stark präsentierte und mit dem 3. Platz ihre erste Medaille sicherte. Überschattet wurde das Rennen von einem Sturz, der ihre ursprünglich geplante Partnerin für das Madison und die Vierer-Mannschaftsverfolgung, Ilaria Rothe vom FC Furtwangen, außer Gefecht setzte. Das kurzfristig neu gruppierte Quartett der Mannschaftsverfolgung zeigte auch in der neuen Besetzung eine sehr gute Leistung und verpasste die Goldmedaille denkbar knapp – lediglich 0,05 Sekunden trennten sie vom siegreichen Team aus Sachsen. „Es tut schon weh, das dritte Jahr in Folge beim Vierer auf dem zweiten Platz zu sein“, sagte Servay nach dem Rennen. Im Madison, einer Disziplin, bei der zwei Fahrerinnen ein Team bilden, startete Servay mit Leni Bauer vom RSV Stuttgart-Vaihingen. Die beiden harmonierten gut und sicherten sich den 3. Platz, eine weitere Bronzemedaille. Die letzte große Hoffnung auf Gold ruhte für Servay auf der Einerverfolgung. Nach einer vielversprechenden Qualifikation, mit der zweitschnellsten Zeit, konnte Servay im Finale das hohe Tempo nach dem ersten Drittel der Distanz nicht mehr halten und musste sich mit der Silbermedaille zufriedengeben. In der für Servay letzten Disziplin auf der Bahn, dem Ausscheidungsfahren belegte sie den 4. Platz. Auch die U17-Junioren des RSC Biberach, Timo Zabel und Anton Eichner, stellten sich der starken Konkurrenz. Obwohl sie leider bei keiner Disziplin auf das Treppchen kamen, war die Erfahrung sich auf nationaler Ebene zu messen für beide eine Bereicherung.

Für Julia Servay geht es Schlag auf Schlag weiter. Bereits am 15. Juli startet sie bei der Europameisterschaft auf der Bahn in Portugal. Lars Weggenmann, Vorsitzender des RSC Biberach, blickt optimistisch voraus: „Wir sind unglaublich stolz auf Julias Leistungen und sind zuversichtlich, dass sie auch auf internationaler Bühne ihr Können unter Beweis stellen wird. Der gesamte Verein drückt ihr die Daumen!“