Die diesjährigen UEC Bahnradsport-Europameisterschaften der Junioren und U23 fanden vom 15. bis 20. Juli im portugiesischen Sangalhos statt. Bei diesem bedeutenden Wettbewerb, bei dem fast 500 Athletinnen und Athleten aus 30 Ländern um 44 europäische Titel kämpften, war auch eine junge Fahrerin aus Biberach mit dabei: Julia Servay vom RSC Biberach.
Unsere U19-Fahrerin Julia Servay wurde für das deutsche Nationalteam nominiert und startete in zwei Disziplinen. Mit einer Medaille im Gepäck kam sie bei der Mannschaftsverfolgung nach Hause, einer anspruchsvollen Bahndisziplin. Julia bildete gemeinsam mit Paula Gloning, Sophia Schrödel und Magdalena Leis den deutschen Bahn-Vierer.
Die Qualifikation im Vierer lief für das Team nicht optimal. Servay schildert die Herausforderung: „Unsere angepeilten Rundenzeiten konnten wir nicht dauerhaft halten, und auch die am Ende erreichte Zeit war für uns nicht zufriedenstellend.“ Dennoch reichte es für Platz 3 in der Qualifikation, was das Team für den nächsten Tag motivierte. Dort trafen sie auf Italien, die in der Qualifikation vier Sekunden schneller waren und im direkten Duell nicht zu schlagen waren. So blieb dem deutschen Team das kleine Finale um Platz 3 gegen Spanien. „Dieses Rennen lief für uns dafür sehr gut“, berichtet Servay strahlend. „Wir sind wirklich gut zusammengefahren und konnten die Spanierinnen einholen und damit EM-Bronze gewinnen!“ Sie fasst zusammen: „Wir sind ein neues Team und müssen noch besser zusammenfinden. Insgesamt können wir mit der Medaille aber sehr zufrieden sein.“ In vier Wochen wartet bereits die Weltmeisterschaft, und bis dahin heißt es noch fleißig trainieren.

Am darauffolgenden Tag stand für Julia Servay noch die Einerverfolgung an. Obwohl sie motiviert ins Rennen ging und schneller anfahren konnte als normalerweise, hielt sie die Pace am Ende nicht durch. „Mehr als Platz 10 war damit nicht drin, was für mich schon etwas enttäuschend war“, gesteht Servay. Trotzdem zieht die junge Sportlerin ein positives Fazit von der Europameisterschaft: „Insgesamt waren die zehn Tage in Portugal eine schöne und lehrreiche Erfahrung. Eine tolle Zeit mit internationalen Freunden.“
Der RSC Biberach ist natürlich stolz auf diese Leistung. „Dass eine unserer jungen Fahrerinnen den Sprung in den deutschen Kader schafft und sich auf diesem internationalen Niveau so gut behauptet, ist eine riesige Bestätigung für unsere Vereinsarbeit“, freut sich Alexander Israel, Trainer des RSC Biberach. „Julia ist ein fantastisches Vorbild für unseren Nachwuchs und zeigt, was mit Engagement und Training alles möglich ist. Solche Erfolge motivieren uns als Trainerteam und den gesamten Verein ungemein, weiterhin intensiv mit unseren jungen Talenten zu arbeiten.“