Große Freude beim RSC Biberach: Mit Julia Servay hat eine seiner jungen Athletinnen einen herausragenden Erfolg gefeiert. Bei den U19-Bahnrad-Weltmeisterschaften in Apeldoorn (Niederlande) gewann sie mit dem deutschen Nationalteam die Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung.
Die Titelkämpfe fanden vom 20. bis 24. August in der renommierten Omnisport-Arena in Apeldoorn statt. Julia Servay, die bereits bei der Europameisterschaft mit Bronze glänzte, trat erneut im deutschen Bahn-Vierer an. Die Mannschaft, bestehend aus Julia Servay, Magdalena Leis, Caoilinn Littbarski-Gray und Sophia Schrödel hatte sich das Ziel gesetzt, sich im Vergleich zur EM weiter zu steigern. Bereits in der Qualifikation zeigte das Quartett eine deutliche Leistungssteigerung. „Wir konnten unsere Zeit zur EM um knapp 2 Sekunden steigern und sind technisch besser und viel ruhiger gefahren.“ berichtet Servay. Die Konkurrenz war jedoch extrem stark, und die deutschen Juniorinnen landeten am Ende der Qualifikation knapp auf dem vierten Platz hinter dem Team aus Australien. Großbritannien und Italien hatten bereits einen deutlichen Vorsprung herausgefahren. Diese Platzierung sicherte Servay und ihren Teamkolleginnen jedoch die Chance, im kleinen Finale gegen Australien um die Bronzemedaille zu kämpfen. „Wir haben ein knappes Finale erwartet“, so Servay über die Vorzeichen. Im Medaillen-Duell lief das Team zur Höchstform auf. Servay schildert ein spannendes Rennen: „Im Ziel war uns zunächst nicht klar, ob wir es geschafft hatten. Doch wir haben es gepackt! Mit nur 0,05 Sekunden Vorsprung haben wir den dritten Platz erreicht und unsere Zeit noch einmal verbessert.“ Die Freude war riesengroß.

Die erste WM-Medaille zu gewinnen, war unbeschreiblich. Wir haben alles gegeben und uns von Lauf zu Lauf und im Vergleich zur EM gesteigert.
Julia Servay
Julia Servay startete bei der WM auch bei der Einzelverfolgung. Mit dem Ergebnis, dem 12. Platz, ist sie nicht ganz zufrieden, da sie eine Top-10-Platzierung anvisiert hatte. Mit der exakt gleichen Zeit wie bei der EM in Portugal kann sie dennoch zufrieden sein. „Die Bahn in Apeldoorn war langsamer und die Temperaturen erheblich kälter“ erklärt Servay „mein Rennverlauf war auch viel stabiler“. Rückblickend war es für sie eine beeindruckende Weltmeisterschaft. „Das Gefühl, dort Rennen zu fahren, war noch einmal ganz anders als bei der EM“, resümiert Servay. „Sogar das Zuschauen war besonders – so viele Fahrerinnen und Fahrer aus der ganzen Welt an einem Ort zu haben, war einfach einzigartig und ein unvergesslicher Moment, für den ich sehr dankbar bin.“
Die Bronzemedaille bei einer Weltmeisterschaft ist auch ein großer Erfolg für den RSC Biberach. „Julias Leistung ist einfach spitze“, sagt Alexander Israel, Trainer des RSC Biberach. „Dass eine unserer jungen Fahrerinnen den Sprung in den deutschen Kader schafft und sich auf diesem internationalen Niveau so gut behauptet, ist eine riesige Bestätigung für unsere Nachwuchsarbeit. Julia ist ein Vorbild für alle jungen Talente in unserem Verein und zeigt, was mit Hingabe und Disziplin möglich ist. Wir sind unglaublich stolz auf sie.“